Lernzielkatalog zur Gesundheits- und Klimakompetenz für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene vorgelegt
 

Expertinnen und Experten erarbeiten detaillierte Lernziele für Gesundheitswissen

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Lernzielkatalog

Foto: Der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Gesundheitswissen, PD Dr. med. Ralf Suhr, und Prof. Dr.  Jana Jünger, Geschäftsführerin des IKPF, präsentieren die vorläufige Version des Lernzielkatalogs.

Gesundheitswissen ist eine Voraussetzung für ein gesundes Leben. Zunehmend werden dabei auch Fragen der Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit wichtig. Die Stiftung Gesundheitswissen hat in Kooperation mit dem Institut für Kommunikations- und Prüfungsforschung (IKPF) den „Lernzielkatalog Gesundheits- und Klimakompetenz für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene“ vorgelegt. Er beschreibt detailliert, welches Wissen und welche Kompetenzen ein erwachsener Mensch benötigt, um fundiert zu Gesundheitsfragen entscheiden, seine Gesundheit damit positiv beeinflussen und zugleich Aspekte des Klimaschutzes berücksichtigen zu können.

Erarbeitet wurde der Katalog unter Leitung der renommierten Medizindidaktikerin Prof. Dr. Jana Jünger, MME sowie Expertinnen und Experten aus Medizin, den Gesundheitsfachberufen, Bildung und Klima. Das Konsultationsverfahren zu dem Werk wurde jetzt mit einer Fachveranstaltung in Berlin erfolgreich abgeschlossen.

Mit dem Lernzielkatalog greifen die Stiftung und das IKPF Forderungen verschiedener Gesundheitsorganisationen zur Stärkung gesundheitlicher und klimabezogener Kompetenzen auf, wie der Bundesärztekammer und der WHO. „Die Stärkung gesundheitlicher Kompetenzen in der Bevölkerung ist u. a. angesichts der Zunahme vermeidbarer Erkrankungen und gesundheitlicher Risikofaktoren wie Übergewicht und Bewegungsmangel relevant“, erklärt PD Dr. med. Ralf Suhr, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Gesundheitswissen. Zugleich fehle oft aber auch das Wissen, wie auf die mit dem Klimawandel verbundenen gesundheitlichen Gefahren angemessen reagiert werden könne.  

„Katalog ist Musterbeispiel interdisziplinärer und interprofessioneller Zusammenarbeit“

Der Katalog entstand in einem mehrstufigen Prozess. „Die Erarbeitung des Lernzielkatalogs Gesundheits- und Klimakompetenz ist ein Musterbeispiel für interdisziplinäre und interprofessionelle Zusammenarbeit“, sagt Prof. Dr. Jünger, Geschäftsführerin des IKPF. Denn über zwei Jahre arbeiteten mehr als 130 Expertinnen und Experten aus der Medizin und den Gesundheitsfachberufen, aus dem Bildungsbereich, dem Bereich des Klimaschutzes sowie verschiedene kommunale Akteurinnen und Akteure an den Lernzielen. „Dabei ist unseres Wissens der weltweit erste Katalog von gesundheitlichen und klimakompetenzbezogenen Lernzielen entstanden“, sagt Jünger. Sowohl in der Schule als auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen könne damit vermittelt werden, wie Menschen ihre Gesundheit mitgestalten und damit selbstwirksam sein könnten.

Lernziel in einem öffentlichen Konsultationsverfahren geprüft und präzisiert

Bereits Ende 2024 wurde eine vorläufige Version des Lernzielkatalogs einem öffentlichen Konsultationsverfahren gestellt, um die Lernziele zu prüfen und zu präzisieren. Zu dessen Abschluss trafen sich im März 2025 in Berlin Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Gesundheitsakteurinnen und -akteure zur Diskussion der Ergebnisse des Konsultationsverfahrens. Die dabei beteiligten Expertinnen und Experten lobten den Lernzielkatalog als umfassende, wissenschaftlich fundierte und systematische Zusammenstellung von gesundheits- und klimabezogenen Lernzielen. Durch die zusätzliche Verknüpfung vieler Lernziele mit Lernmaterialien verschiedenster Institutionen könne der Lernzielkatalog in Zukunft alle Akteurinnen und Akteure unterstützen, die Gesundheitsbildung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu fördern.
Der Lernzielkatalog zur Gesundheits- und Klimakompetenz wird nach Einarbeitung der Ergebnisse des Konsultationsverfahrens in Kürze hier zur kostenfreien Nutzung zur Verfügung gestellt. 
 

Bei Fragen zu dem Katalog wenden Sie sich gerne an: 

info@pausenlos-gesund.de

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LZK-beteiligte Akteure

Foto: Abschlussveranstaltung in Berlin: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Gesundheitsakteurinnen und -akteure diskutierten die Ergebnisse des Konsultationsverfahren