Junge Frau entspannt auf Sofa

Stress und Stressbewältigung in der Schule

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Stress wird in der Regel als unangenehmer Zustand verstanden und mit Beanspruchung, Belastung oder Druck verbunden. Stress ist jedoch ein vielschichtiger Prozess, der nicht zwangsläufig nur negativen Folgen hat. Stress gehört zum (schulischen) Alltag dazu und hilft gute Leistungen zu erbringen.

Warum ist Stress ein wichtiges Thema für die Schule?

Laut dem Präventionsradar berichten 45 % der Kinder und Jugendlichen in Deutschland, „oft“ oder „sehr oft“ Stress zu empfinden. Die Schule spielt hier eine besondere Rolle, da 40 % der Schülerinnen und Schüler beschreiben, sich von der Schule gestresst zu fühlen. 

Die Inhalte im Überblick

Das vorliegende Material möchte einen Beitrag zu einem gesundheitsförderlichen Umgang mit Stress leisten und die Sicht auf Stress als ein nur negatives Phänomen verändern. Stress gehört zum (schulischen) Alltag dazu und hilft gute Leistungen zu erbringen. Er ist in diesem Sinne funktional. Es gilt nicht, ihn per se zu vermeiden. Auch bei Stress kommt es auf das richtige Maß von Anspannung und Entspannung an. Wichtig ist, dass Schülerinnen und Schüler ihrem Stressempfinden nicht passiv gegenüberstehen, sondern ihm durch vielfältige Maßnahmen und Strategien begegnen können. Das Material bietet passende Übungen und Techniken zur Stressbewältigung.

Das Unterrichtsmaterial zum Thema „Stress“ gliedert sich in 4 Teile:

1. Einführung in das Thema Stress

Fächer: Biologie, Naturwissenschaften, Ethik

Arbeitsblätter: Zwei Arbeitsblätter zur biologischen Stressreaktion.

Lernziele: 

  • Die Schülerinnen und Schüler erfahren, dass Stress von der individuellen Bewertung der Situation abhängt. 
  • Sie machen sich mit den biologischen Prozessen der akuten Stressreaktion und den daran beteiligten Strukturen des Körpers vertraut. 
  • Die Schülerinnen und Schüler lernen die Symptome von Stress kennen und werden angeregt, über den eigenen Stress nachzudenken. 
  • Sie können die akute Stressreaktion am Beispiel des Urzeitmenschen nachvollziehen und lernen die verschiedenen Abläufe den Phasen zuzuordnen.
2. Eustress & Disstress

Fächer: Biologie, Naturwissenschaften, Ethik

Arbeitsblätter: Drei Arbeitsblätter zu Stressoren, zu Eustress und Disstress sowie Ressourcen im Umgang mit Stress.

Lernziele: 

  • Die Schülerinnen und Schüler lernen die biologischen Abläufe während der akuten Stressreaktion kennen. Zudem lernen sie Stressoren kennen.
  • Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich mit Eustress. 
  • Sie beschreiben die positiven Effekte von Stress. Sie schildern eine Situation, die bei ihnen Stress auslöst, und ihre dabei auftretenden Empfindungen. 
  • Die Schülerinnen und Schüler erfahren die Bedeutung von Disstress sowie seiner kurz- und langfristigen Folgen. 
  • Die Schülerinnen und Schüler machen sich mit Ressourcen im Umgang mit Stress vertraut. 
    Sie üben, wie man die Situation umdeutet und eine günstige Zuschreibung vornimmt.
3. Langzeit- und Kurzzeitstress

Fächer: Biologie, Naturwissenschaften, Ethik

Arbeitsblätter: Zwei Arbeitsblätter zu Kurz- und Langzeitstress.

Lernziele: 

  • Die Schülerinnen und Schüler vollziehen die biologischen Prozesse der akuten Stressreaktion und die daran beteiligten Strukturen des Körpers nach. 
  • Sie lernen zudem die Stresshormone und ihre Effekte im Körper kennen. 
  • Sie begründen, warum eine Stressreaktion positive Effekte haben kann. 
  • Die Schülerinnen und Schüler erfahren den evolutionären Ursprung und biologischen Sinn der Stressreaktion. 
  • Die Schülerinnen und Schüler lernen den Langzeitstress und seine Folgen kennen.
4. Techniken zur Stressbewältigung

Fächer: Biologie, Naturwissenschaften, Ethik

Arbeitsblätter: Drei Arbeitsblätter zu den Techniken zur Stressbewältigung. 

Lernziele:

  • Schülerinnen und Schüler lernen Techniken zur Stressbewältigung kennen und wenden sie an. 
  • Sie reflektieren ihren Umgang mit Stress und ihre Technik(en) zur Stressbewältigung. 
  • Die Schülerinnen und Schüler arbeiten kooperativ. 
  • Sie erfassen den Nutzen von Zeitplänen und erhalten Hinweise für deren Ausgestaltung. 
  • Die Schülerinnen und Schüler erstellen einen eigenen Zeitplan.

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